
Virus-Variante: 5 Fragen und Antworten zur Situation mit Omikron
Omikron ist bereits die dominierende Virus-Variante in Österreich, die Infektionszahlen steigen derzeit rasant. Am 6. Jänner hat die Regierung neue Maßnahmen, wie etwa eine erweiterte Maskenpflicht und gelockerte Quarantäne-Regeln, bekannt gegeben.
Wie sich die Situation in den nächsten Wochen entwickeln wird, kann niemand mit Sicherheit vorhersagen, Prognosen gehen aber von sehr hohen Infektionszahlen in sehr kurzer Zeit aus: Das Corona-Prognosekonsortium rechnet schon in der kommenden Woche (KW 2) mit etwa 15.000 Neuinfektionen täglich. Welche Auswirkungen bringt das mit sich?
Hinweis: Die Datenlage zur Situation mit Omikron ist sehr dynamisch, bitte beachten Sie deshalb das Veröffentlichungsdatum dieses Artikels.
WIE WIRKEN SICH VIELE POSITIVE FÄLLE AUS?
Viele Infektionen können sich kritisch auf die Infrastruktur auswirken, da viele Menschen gleichzeitig in Quarantäne oder krank zuhause sind. Die kritische Infrastruktur in Österreich (zum Beispiel Stromversorgung, Polizei, Spitäler und auch Apotheken) hat sich in den letzten Wochen deshalb bereits speziell vorbereitet. Um das öffentliche Leben "am Laufen zu halten", hat die Regierung auch die Quarantäneregeln gelockert.
Ein starker Anstieg an Neu-Infektionen hat noch eine weitere Auswirkung: Die Labors werden an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. PCR-Proben werden routinemäßig in sogenannten "Pools" ausgewertet, das bedeutet mehrere Proben werden gleichzeitig analysiert. Wenn sich im Pool eine positive Probe befindet, müssen alle Proben einzeln nachgetestet werden. Das benötigt mehr Zeit und Personal, viele positive PCR-Tests bedeuten also längere Wartezeiten auf das Ergebnis. Mehr Informationen dazu bei unserem Covid-Testangebot.
SCHÜTZT DIE IMPFUNG NOCH?
Diei Frage kann ganz klar mit "Ja" beantwortet werden. Auch, wenn die Wirksamkeit der Impfung bei Omikron etwas verringert ist, so schützt sie noch immer gut vor einem schweren Verlauf und einer Hospitalisierung. Mit einer Booster-Impfung (3. Teilimpfung) liegt dieser Schutz vor einer Covid-Infektion, die im Spital behandelt werden muss, sogar bei 88% (vgl. UK Health Security Agency).
Hier finden Sie Informationen zur Corona-Schutzimpfung sowie alle Impfstandorte in Wien
WELCHE MASSNAHMEN HELFEN ZUSÄTZLICH?
Zusätzlich zur Impfung sind Abstand halten, FFP2-Maske tragen und regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren nach wie vor die wirksamsten Maßnahmen, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Wie man die Ansteckungsgefahr durch richtiges Händewaschen verringert, zeigt unser Video am Ende des Textes!
Die FFP2-Maskenpflicht wird ab 11. Jänner österreichweit ausgeweitet und gilt aufgrund der hohen Infektiosität von Omikron dann auch im Freien (wenn der Mindestabstand von 2 Metern nicht eingehalten werden kann).
Welche Symptome kommen bei einer Omikron-Infektion vor?
Grundsätzlich ist seit Beginn der Pandemie bekannt, welche Symptome eine Infektion mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 auslösen kann. Die häufigsten Symptome sind dabei laut Robert-Koch-Institut (RKI) Fieber, Husten, Schnupfen sowie Geruchs- und Geschmacksverlust. Bei einer Infektion mit der Omikron-Variante haben Infizierte nach den aktuellen Daten des RKI vorrangig Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Geruchs- und Geschmacksverlust wurden bei Omikron bisher kaum gemeldet. Die Symptome ähneln sehr stark jenen eines grippalen Infekts, bei Auftreten solcher Symptome sollte deshalb auf jeden Fall ein Covid-Test durchgeführt werden.
Wo in Wien kann man sich mit Symptomen testen lassen? Alle Testmöglichkeiten finden Sie hier aufgelistet.
wird omikron von allen covid-testarten erkannt?
Studien der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zeigten Mitte Dezember zunächst, dass bestimmte Antigentests eine geringere Sensitivität bei der Omikron-Variante aufweisen. Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut konnte jedoch mit einer breit angelegten eigenen Untersuchung von 245 Antigentests vorerst belegen, dass die allermeisten der in Deutschland (und Österreich) verfügbaren Tests die Omikron-Variante erkennen. Auch wir in der Marien Apotheke verwenden ausschließlich Tests, bei denen das der Fall ist.
Die sicherste Möglichkeit zur Erkennung einer Covid-Infektion bleibt der PCR-Test. Aufgrund der zunehmenden Auslastung der Labors, empfiehlt die Virologin Dorothee Von Laer im Ö1 Mittagsjournal vom 13.1. aber etwa, zusätzlich regelmäßig Antigentests durchzuführen, da die Gültigkeitsdauer von 48 Stunden bei PCR-Tests angesichts der hohen Infektiosität von Omikron sehr lang ist.