
Tipps: Magen-Darmgesundheit
Verdauungsbeschwerden sind inzwischen eine richtige Volkskrankheit. Die Zahl der unter Verstopfung, Durchfall, Völlegefühl und Sodbrennen Leidenden steigt mit zunehmendem Alter, weil auch der Darm der natürlichen Alterung unterliegt.
Unser Darm ist immens wichtig zur Aufspaltung der Nahrung und zur Verfügbarmachung der Nährstoffe für unsere Körperzellen. Ein chronisch entzündeter Darm, ein durch langjährige Verstopfung verunreinigter oder durch ständige Durchfälle belasteter Darm, kann seine Arbeit nicht mehr richtig erfüllen. Dadurch kann es zu Mangelernährung, vor allem von Vitaminen und Mineralstoffen, kommen.
Die Versorgung des Körpers mit den falschen Nährstoffen, also zum Beispiel mit einem Übermaß an Kohlenhydraten und Zucker, führt zu einer veränderten Darmflora und sogenannte gute Bakterien werden von schlechten Bakterien verdrängt, weil diese sich durch den Zuckerkonsum im Übermaß vermehren. Denn die Bakterienzusammensetzung im Darm steuert unseren Appetit. Unterschiedliche Bakterienstämme brauchen für ihr Wachstum unterschiedliche Nahrungsbestandteile. Unser Appetit wird durch dominierende Bakterienstämme gesteuert. Wer viel Süßes isst, wird immer häufiger Heißhunger nach Süßigkeiten haben. Wer sich ausgewogen ernährt und ausreichend Obst und Gemüse isst, wird ein Verlangen nach gesunden Lebensmitteln entwickeln. Somit bewahrheitet sich die Volksweisheit: „Man ist, was man isst!“
Darüber hinaus ist unser Darm neben anderen Organen für die Immunabwehr zuständig. Ein kranker Darm kann diese Arbeit nicht mehr zur Gänze leisten, als Folge davon sinkt die Immunabwehr, wir werden anfälliger und sind häufiger krank. Umso wichtiger ist es, unseren Darm gesund zu erhalten oder wieder fit zu machen. Dazu haben wir ein paar Tipps für Sie.
Vitalstoffreiche Ernährung mit ausreichend Bitterstoffen
Ausreichend Ballast- und Vitalstoffe sorgen für eine gesunde Darmflora. Dazu sollten regelmäßig grünes Blattgemüse, Obst, Vollkornreis, Vollkorngetreide und frische Kräuter und Sprossen auf unserem Speiseplan stehen. Bitterstoffe sind ein wahrer Jungbrunnen für den Darm. Diese finden sich in vielen Kräutern, in Salaten wie Endivie, Chicorée, Eissalat und Rucola, in Brokkoli, Rosenkohl, Radieschen und Grapefruit. Bei den Kräutern sei vor allem der Löwenzahn erwähnt. Er eignet sich im Frühjahr nicht nur als erster frisch gestochener Salat, sondern auch als Tee für einen Frühjahrskur. Denn Bitterstoffe helfen nicht nur dem Darm, sie tragen auch zur Entgiftung der Leber bei.
Heiltrunk bei Durchfall
Hierfür braucht man 1 TL Flohsamen und 1 TL Heilerde, die zusammen in einem Glas Wasser verrührt werden. Kurz stehen lassen, gut umrühren und danach trinken. Diesen Heiltrunk können Sie im Bedarfsfall 3-4 Mal täglich zu sich nehmen. Sowohl Heilerde, als auch Flohsamen binden Gifte und hemmen die Keimentwicklung. Zugleich schützen sie die Darmschleimhaut.
Schafgarben-Tinktur bei Sodbrennen und Magenbeschwerden
Dazu nimmt man frische oder getrocknete Schafgarbe und gibt sie in ein verschraubbares Glas. Das Glas wird zur Hälfte mit den Kräutern gefüllt, danach wird mit hochprozentigem Alkohol, wie Wodka oder Korn, aufgefüllt, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Verschlossen stellt man das Glas für vier Wochen an einen warmen und sonnigen Platz und schüttelt einmal täglich kräftig durch. Danach abseihen und in eine Flasche füllen. Kühl und dunkel gelagert hält sich die Tinktur ca. 1 Jahr. Bei Magen- und Verdauungsproblemen, aber auch bei Sodbrennen nimmt man von dieser Tinktur 10-15 Tropfen ein. Für Kinder ist diese Tinktur aufgrund des Alkoholgehalts nicht geeignet. Da ist es besser auf Tees auszuweichen.
Tee bei Blähungen und Darmkrämpfen
Zur Beruhigung von Magen und Darm wird 1EL Angelikawurzel mit ¼ l Wasser kalt angesetzt und mehrere Stunden stehen gelassen (zum Beispiel über Nacht). Zum Trinken wärmt man den Auszug auf und seiht in ab. Bestens bewährt hat sich auch ein Tee aus Fenchel, Anis und Kümmelsamen zu gleichen Teilen. Dazu wird ein TL der Samenmischung mit ¼ l Wasser überbrüht und 10 Minuten stehen gelassen. Sie können aber auch ausschließlich Fenchelsamen verwenden. Vor allem Kinder mögen diesen Tee eher als andere Mischungen.