Illustration mit Menschen unter einem Regenschirm zum Thema Influenza-Impfung von Rike Hofmann

Influenza: Warum die Impfung sinnvoll ist

29. September 2023

Mit dem Schulstart und kälteren Temperaturen häufen sich im Herbst die Krankheitsfälle. Influenza-, RS- und Corona-Viren zirkulieren wieder. Zum Glück gibt es wirksame Impfungen, mit denen wir uns gut schützen können. Wie sich Influenza von einer "normalen" Erkältung unterscheidet, welche Personen ein hohes Risiko haben, schwer zu erkranken und wie die Impfung wirkt, erklären wir Ihnen hier.

 

Natürlich können Sie auch jederzeit persönlich in der Marien Apotheke vorbei kommen - wir beraten Sie gern! 

Was ist Influenza und welche symptome treten auf? 

Influenza unterscheidet sich vom grippalen Infekt (= "normale" Erkältung) und ist ein anderes Wort für die „echte Grippe“, die durch Influenza-Viren vom Typ A, B oder C ausgelöst werden. Influenza ist eine schwere Atemwegserkrankung, die besonders ansteckend ist.

 

Typisch für Influenza ist ein plötzlicher Beginn der akuten Symptome: Hohes Fieber bis 41°C (bei Kindern auch Fieberkrämpfe), Schnupfen, Husten, Gliederschmerzen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. In schweren Fällen können Lungenentzündung und Atemnot auftreten. Es können jedoch gelegentlich noch weitere Komplikationen vorkommen: Etwa die Verschlechterung von Asthma, COPD und chronischer Bronchitis, Entzündung der Nasennebenhöhlen, des Mittelohrs, der Muskeln, des Herzmuskels oder -beutels, des Rippenfells, der Nieren, der Hirnhäute oder eine Schädigung des Gehirns. In seltenen Fällen kann es zu Kreislaufversagen bis hin zum Tod kommen.

 

Influenza-Viren haben eine besonders hohe Fähigkeit sich laufend zu verändern bzw. zu mutieren. Aufgrund dieser ständigen Mutationen unterscheiden sich die Stämme jedes Jahr voneinander.


Fast jährlich kommt es zwischen Dezember und März zu einer Influenza-Epidemie, bei der sich 5-15 % der Bevölkerung anstecken. Durch Tröpfchen-Infektion werden die Viren von Mensch zu Mensch übertragen, z.B. durch Husten oder Niesen. 

Welche Personen haben ein hohes Risiko? 

Mit Influenza kann sich jede Person jeden Alters infizieren. Schwere Verläufe sind vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern, Schwangeren, chronisch Kranken und älteren Menschen ab 60 Jahren zu beobachten. Mehr als 60 % aller Spitalsaufenthalte aufgrund einer Influenza fallen in die Altersgruppen der Kinder und älteren Menschen.

Im Jahr 2022 starben laut AGES in Österreich geschätzt über 4.000 Menschen an Influenza.

Wie erkennt man einen grippalen Infekt bzw. Influenza?

Durch Viren hervorgerufene Atemwegserkrankungen wie Influenza (Grippe) oder ein herkömmlicher grippaler Infekt (Verkühlung) sind nicht immer auf den ersten Blick voneinander abzugrenzen. Die endgültige Diagnose kann nur die Ärztin oder der Arzt stellen. Typisch bei Influenza ist der plötzliche Eintritt und hohes Fieber, hingegen treten die Symptome beim grippalen Infekt erst nach und nach auf. Fieber ist meist nur leicht erhöht oder nicht vorhanden.

 

Seit der Covid-Pandemie sind Testkassetten für zuhause entwickelt worden, die bei ersten Symptomen eigenständig angewendet werden können. Es gibt beispielsweise einen Heimtest , der überprüft, ob Covid, RSV (respiratorisches Synzytial-Virus) oder Influenza vorliegt. Bei einem negativen Ergebnis ist von einem grippalen Infekt auszugehen.

Wie kann man sich vor Influenza schützen? 

Vorbeugen ist besser als heilen! Influenza kann in den ersten 1-2 Tagen mit antiviralen Medikamenten bekämpft werden, daher ist es wichtig, die Infektion rechtzeitig zu erkennen. Die weitere Therapie richtet sich gegen die Symptome von Influenza. Antibiotika richten sich gegen Bakterien und sind bei viralen Erkrankungen, wie Influenza, unwirksam.

 

Neben Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges, richtiges Händewaschen ist die Impfung die beste Art sich vor Influenza zu schützen. Das Gesundheitsministerium empfiehlt, die Influenza-Impfung vor Beginn der kalten Jahreszeit im Herbst durchzuführen. Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Die Impfung kann aber auch zu jedem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden, auch während bereits Influenza-Fälle auftreten.

Wie viele Impfungen sind für einen Schutz empfohlen? 

Influenza-Viren verändern sich rasch. Daher gibt es jedes Jahr einen angepassten Influenza-Impfstoff. Somit ist jedes Jahr erneut eine Schutzimpfung gegen Influenza notwendig. Die Influenza-Impfung ist allgemein für alle Personen empfohlen, vorrangig für Personen ab dem vollendeten 60. Lebensjahr, Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen, Personengruppen mir erhöhtem Risiko sowie Personal im Gesundheitswesen und in der Altenpflege.
Bei der erstmaligen Impfung von Kindern bis zum vollendeten 9. Lebensjahr sind 2 Impfungen im Abstand von mindestens 4 Wochen empfohlen.

Ist die Impfung sicher? 

Die Impfung gegen Influenza gilt als sehr sicher. Die Influenza-Impfstoffe sind Totimpfstoffe, d.h., dass nur charakteristische Bausteine von Influenza-Viren nachgebaut sind und diese verimpft werden. Nach der Impfung bildet der Körper Antikörper gegen diese Bausteine. Kommt der Körper dann mit den „echten“ Influenza-Viren in Berührung, so erkennt der Körper die Baustein-Elemente und kann diese sehr schnell bekämpfen. Durch die Impfung kann man keine Influenza-Infektion bekommen.   

 

Impfreaktionen nach der Impfung sind häufig. Dazu zählen Rötung, Schwellung und Schmerzen an der Einstichstelle. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann es manchmal zu Fieber und Fieberkrämpfen kommen. Wesentlich seltener kommt es zu leichten Allgemeinsymptomen wie Unwohlsein, Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen, mangelnder Appetit, Schlafstörungen oder Magen-Darm-Beschwerden. Nur extrem selten verursacht die Impfung ernste Nebenwirkungen, zum Beispiel allergische Reaktionen

 

Hierbei bleibt zu betonen, dass der Nutzen der Impfung gegenüber Influenza weitaus höher ist als das Risiko einer Impfnebenwirkung!  

 

Gerne beraten wir Sie in der Marien Apotheke. Nehmen Sie am besten gleich Ihren Impfpass mit.  

Influenza-Impfaktion 2023

Im Herbst 2023 startet das neue Öffentliche Impfprogramm Influenza als gemeinsames Projekt von Bund, Ländern und Sozialversicherung. Zu einem Selbstbehalt von € 7 kann die Impfung bei einer teilnehmenden Ärztin oder einem teilnehmenden Arzt verabreicht werden. Rezeptgebührenbefreite Personen, Personen unter 18 Jahren sowie Bewohner*innen von Alters- und Pflegeheimen sind von dem Selbstbehalt ausgenommen.

 

Fragen Sie am besten Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt, ob diese bei dem neuen Programm dabei sind. Anderenfalls kann über den Impfservice der Stadt Wien unter mein.wien.gv.at ein Termin gebucht werden. Auch über die Telefonnummer 1450 können telefonisch Termine vereinbart werden.

Quellen

Gesundheit.gv.at (2022): Influenza (Grippe): Diagnose & Therapie. 

Bundesministerium für Gesundheit, Soziales, Pflege und Konsumentenschutz (2022): FAQ Influenza. 

Robert-Koch-Institut (2023): Impfempfehlung

Impfplan Österreich 2023/2024; Version 1.0 vom 05.09.2023

Marien Apotheke Wien

Mag. pharm. Karin Simonitsch

Schmalzhofgasse 1 • 1060 Wien 

 

T: 01/597.02.07 

F: 01/597.02.07–66

Email: info@marienapo.eu 

Onlineshopwww.mariechen.wien

 

      

 

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