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40 Jahre AIDS: Ein Rückblick

10. Juni 2021

40 Jahre ist es bereits her: Am 5. Juni 1981 berichtete das US Center for Disease Control and Prevention zum ersten Mal von einer Häufung einer seltenen Form der Lungenentzündung bei jungen Männern. Weitere Gemeinsamkeiten laut Bericht waren  vorangegangene CMV-Infektionen (Cytomegalo-Viren), die normalerweise nur bei stark immunsupprimierten Menschen auftreten und dass alle homosexuell lebten. 

Die ersten Jahre der AIDS-Pandemie waren von viel Leid gekennzeichnet: Zahlreiche Menschen starben an den Folgen der HIV-Infektion, die fast immer zu AIDS führte. Und AIDS war damals noch ein Todesurteil. Heute ist das zum Glück anders: Durch die Entwicklung der Antiretroviralen Therapie gelang es, das Virus in Schach zu halten und zu unterdrücken. Menschen mit HIV, die therapiert werden, haben heute annährend die gleiche Lebenserwartung wie Menschen ohne Infektion. 

Die Sterberate an HIV/AIDS sank in den letzten zehn Jahren (2010-2020) laut aktuellem UNAIDS-Bericht um 42%. Auch die Zahl der Neuinfektionen ging in den letzten zehn Jahren um etwa 30% zurück. Dennoch infizieren sich nach wie vor jährlich 1,5 Millionen Menschen weltweit mit dem Virus.

Die seit 2021 neu gesteckten UNAIDS-Ziele zur Bekämpfung der Pandemie lauten nun 95:95:95: 95% der Infizierten weltweit sollen ihre Diagnose kennen, 95% davon wiederum eine Therapie erhalten und bei 95% der Therapierten sollten die Therapieziele (Viruslast unter der Nachweisgrenze) erreicht werden. 


Quellen: med update 02/2021 der Österreichischen Aidsgesellschaft,  Deutsche Aidshilfe