Dolutegravir: Fehlbildungen bei Neugeborenen möglich
Der Integrase-Inhibitor Dolutegravir, der auch im HIV-Medikament Triumeq enthalten ist, steht in Verdacht, schwere Fehlbildungen bei Neugeboreren zu verursachen.
Im Rahmen einer Studie in Botswana, die die Daten von über 11.000 HIV-positiven Müttern und ihren Kindern auswertet, wurden bei 4 von 426 Babys (0,9 %), deren Mütter während der Behandlung mit Dolutegravir schwanger wurden, ein embryonaler Neuralrohrdefekt beobachtet. Bei Frauen, die andere HIV-Medikamente einnahmen, wiesen nur 0,1 % der Babys die Fehlbildung auf.
Die Europäische Arzneimittelkommission (EMA) empfiehlt daher, HIV-positiven Frauen, die schwanger werden möchten, andere HIV-Therapien zu verschreiben und Dolutegravir zu vermeiden. Frauen, die im gebärfähigen Alter sind, und Dolutegravir erhalten, sollten eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.