
Fuß- und Nagelpilz: Was Sie wissen sollten
Im Sommer häufen sich die Fälle von Fuß- und Nagelpilz - jede*r Zehnte ist davon betroffen, in höherem Alter sogar jede*r Dritte. Das Schwitzen in Schuhen und häufiges Barfußgehen in öffentlichen Schwimmbädern begünstigen die Ausbreitung im Sommer.
Wie erkenne ich Fuß- oder Nagelpilz?
Fußpilz (Tinea pedis) macht sich meist zuerst in den Zehenzwischenräumen bemerkbar. Typische Anzeichen sind:
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Juckreiz
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Schuppige oder gerötete Haut
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Risse und Bläschenbildung, besonders zwischen den Zehen
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Unangenehmer Geruch
Nagelpilz (Onychomykose) zeigt sich häufig durch:
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Gelbliche, bräunliche oder weißliche Verfärbungen des Nagels
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Verdickung oder Brüchigkeit
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Ablösen des Nagels vom Nagelbett
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Raue, stumpfe Nageloberfläche
Je früher eine Pilzinfektion erkannt wird, desto einfacher kann sie behandelt werden! Wenn Sie den Verdacht auf Fuß- oder Nagelpilz haben, sollten Sie eine Hautärztin*einen Hautarzt aufsuchen.
Wie erfolgt die Übertragung von Fuß- und Nagelpilz?
Fuß- und Nagelpilz werden durch Fadenpilze (Dermatophyten) verursacht. Pilzsporen sind äußerst widerstandsfähig und überleben lange in feucht-warmen Umgebungen – ideale Bedingungen bieten z. B. Turnschuhe oder nasse Böden. Deshalb erfolgt eine Ansteckung häufig dort, wo viele Menschen barfuß gehen: In Schwimmbädern, Saunen, Umkleiden oder auch auf Teppichböden in Hotelzimmern.
Auch gemeinsam benutzte Nagelscheren innerhalb der Familie können eine Infektionsquelle sein. Bei einer bestehenden Pilzinfektion kann der Erreger vom Fuß auf die Nägel übergehen – oder umgekehrt.
Welche Gruppen sind besonders gefährdet?
Ein erhöhtes Risiko für Fuß- und Nagelpilzinfektionen haben vor allem
- Menschen ab 50 Jahren,
- Sportler*innen, die sich häufig in Gemeinschaftsduschen oder Umkleidekabinen aufhalten,
- Diabetiker*innen,
- Personen mit Durchblutungsstörungen oder geschwächtem Immunsystem,
- Menschen mit starkem Fußschweiß oder
- Menschen mit Fußfehlstellungen
Außerdem begünstigen schlechte Schuhe, die Druckstellen verursachen oder luftundurchlässig sind, die Entstehung von Fußpilz.
Wie kann ich die Pilzinfektionen behandeln?
Fußpilz wird vor allem mithilfe von antimykotischen Cremes, Sprays oder Puder behandelt. Dabei müssen die Cremes oder Sprays konsequent mindestens 2–4 Wochen angewandt werden, auch nach Abklingen der Symptome.
Nagelpilz wird häufig mit Speziallacken mit Amorolfin oder Ciclopirox behandelt. Bei starkem Befall kommen zusätzlich Tabletten (auf ärztliche Verordnung) zum Einsatz. Bei Nagelpilz ist Geduld wichtig, denn die Behandlung kann mehrere Monate dauern.
Bei beiden Infektionsarten sind zusätzliche Hygienemaßnahmen wichtig, um eine Übertragung zu vermeiden:
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Socken und Handtücher bei mindestens 60 °C waschen
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Schuhe regelmäßig desinfizieren
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Nagelscheren nicht gemeinsam nutzen
Wie kann ich einer Infektion vorbeugen?
Einige Maßnahmen helfen dabei, einer Ansteckung vorzubeugen:
- Regelmäßige Fußpflege und gründliches Abtrocknen
- Atmungsaktive Schuhe und Socken tragen (Baumwolle statt Synthetik!)
- Badeschuhe in öffentlichen Einrichtungen verwenden
- Kein Teilen von Handtüchern, Nagelscheren oder Feilen
- Regelmäßige Kontrolle, besonders bei Risikogruppen
In der Apotheke beantworten wir auch persönlich all Ihre Fragen zu diesem Thema!
Quellen
Apotheken Umschau (2023): Fußpilz: Symptome und Behandlung, URL:
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/fusspilz-symptome-und-behandlung-737271.html (abgerufen am 24.7.2025)
Gesundheit.gv.at (2019): Fußpilz, URL: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/haut-haare-naegel/hautpilz/fusspilz.html (abgerufen am 25.7.2025)